Stefan Fröhling und Markus Wartenberg im "O-Ton Onkologie"
Es ist ein Kulturwandel für Deutschland: Patientenbeteiligung in der Forschung, eine enge Partnerschaft zwischen Mediziner:innen und Patient:innen, ist nun auf dem Vormarsch, nicht zuletzt durch das One NCT. Wie diese "Kundenorientierung" im Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen funktioniert, erklären Stefan Fröhling, Geschäftsführender Direktor des NCT Heidelberg und Leiter der Abteilung Translationale Medizinische Onkologie am DKFZ Deutsches Krebsforschungszentrum, und Markus Wartenberg, Sprecher des NCT Patientenforschungsrats und stellvertretender Vorsitzender der Deutsche Sarkom-Stiftung im "O-Ton Onkologie" der Medical Tribune Deutschland.
Was macht eine gute Partnerschaft zwischen Forschenden und Patientenvertretern aus?Wie können Patientinnen und Patienten als gleichberechtigte Partner in den Forschungsprozess eingebunden werden? Der Kulturwandel zeigt sich auch durch die stetig wachsene Community von Patientinnen und Patienten, sichtbar u.a. bei der Patientenexpertenkonferenz "Patienten als Partner der Krebsforschung". Auch die Wissenschaftler:innen und Mediziner:innen betreten hier Neuland, es sei eine ganz neue Erfahrung, sagt Stefan Fröhling.
"Patienten haben eine einzigartige Perspektive", beschreibt Markus Wartenberg den Grundgedanken der Patientenbeteiligung. "Wir müssen diese Expertise der Patienten viel früher nutzen, um sie in den Forschungsprozess einzubinden." Damit seien bessere Forschungsprojekte, bessere Studien und hoffentlich patientenrelevantere Ergebnisse möglich. Fröhling bestätigt das und nennt klinische Studien und die Rekrutierung von Patientinnen und Patienten als Beispiele für die Patientenbeteiligung: "Unsere Arbeit wird besser, wenn wir mit Patienten zusammenarbeiten."
So resümmiert Wartenberg: "Patientenbeteiligung am NCT ist von der ersten Minute an gelebt. Man begegnet sich partnerschaftlich und auf Augenhöhe, das ist ganz wichtig."