Neues Patienten- und Forschungsgebäude am Universitätsklinikum Ulm
Nach rund zweijähriger Bauzeit wurde am 30. Juli 2025 das neue Patienten- und Forschungsgebäude am Universitätsklinikum Ulm feierlich eröffnet. Mit dem Neubau wurde eine moderne, hochspezialisierte Einrichtung geschaffen, die künftig schwerstkranken Krebspatient:innen eine bestmögliche Versorgung bietet und die patientenbezogene Tumorforschung vorantreibt.
Medizinische Versorgung und patientenorientierte Forschung unter einem Dach
In dem fünfstöckigen Gebäude sind zwei Etagen für die stationäre Krankenversorgung vorgesehen, in denen unter anderem Patient:innen mit Leukämien, malignen Lymphomen und unterschiedlichsten bösartigen Krebserkrankungen behandelt werden. Im Erdgeschoss stehen Flächen für das Clinical Trial Center (CTC) des NCT SüdWest und die Early Clinical Trials Unit (ECTU) des Comprehensive Cancer Center Ulm (CCCU) zur Verfügung. Hier werden frühe klinische Studien (Phase I/II) mit neuen Krebsmedikamenten durchgeführt. Ziel ist es, innovative Therapien – etwa Immun- oder zielgerichtete Therapien – möglichst schnell und sicher vom Labor an die Patient:innen zu bringen. Auch das Obergeschoss des Neubaus wird vom NCT SüdWest genutzt. „In Zukunft richtet sich die Betreuung dort vor allem an Patientinnen und Patienten, deren Krebserkrankung mit herkömmlichen Behandlungsverfahren nicht mehr wirksam therapiert werden kann“, verdeutlicht Prof. Dr. Hartmut Döhner, Ärztlicher Direktor der Klinik für Innere Medizin III an der Uniklinik Ulm und Sprecher Koordinator des NCT SüdWest (Partner Ulm). „Dadurch erhalten sie die Möglichkeit, im Rahmen früher klinischer Studien mit innovativen Medikamenten behandelt zu werden“.
Mit der Eröffnung und Inbetriebnahme des neuen Gebäudes werden somit medizinische Spitzenversorgung und patientenorientierte Tumorforschung unter einem Dach vereint. Schwerstkranke Krebspatient:innen erhalten dadurch nicht nur eine hochspezialisierte, individuelle Behandlung, sondern profitieren gleichzeitig von den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. „Wir freuen uns sehr, die neuen Flächen bald nutzen zu können, denn das Gebäude bietet ideale Bedingungen: Da Forschung und Versorgung räumlich und organisatorisch eng miteinander verzahnt sind, können innovative Methoden schneller in die Praxis gelangen. So entsteht ein dynamischer Kreislauf, der sowohl den medizinischen Fortschritt im Bereich der onkologischen Forschung beschleunigt als auch die Versorgung auf höchstem Niveau sicherstellt“, so Prof. Döhner.
Finanzielle Unterstützung vom Land
Die Gesamtinvestitionssumme des Neubaus beläuft sich auf ca. 32,5 Millionen Euro. Die Finanzierung erfolgte über die mittelfristige Investitionsmittelplanung des Universitätsklinikums Ulm und die Medizinische Fakultät der Universität Ulm. Die Landesregierung unterstützt die Etablierung der NCT-Flächen sowie die daraus entstehenden Synergien aus onkologischer Krankenversorgung und Krebsforschung mit einer Sonderfinanzierung in Höhe von 7,3 Millionen Euro.