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NCT Berlin

Kick-off-Veranstaltung: Cancer Research Berlin-Plattform gestartet

Rund 60 Berliner Krebsforschende nahmen an der Veranstaltung teil.

"Der direkte persönliche Kontakt in den Workshops war für mich ein großer Gewinn", berichtete Ulla Ohlms, Sprecherin des Patientenforschungsrats am NCT Berlin (2.v.l.).

Mit einem Kick Off ist die Cancer Research Berlin-Plattform am 13. November 2025 gestartet. Rund 60 Berliner Krebsforscher:innen und Patientenvertreter:innen waren zur Auftaktveranstaltung ins Rahel Hirsch Centrum für Translationale Medizin zum ersten gemeinsamen Austausch gekommen.

Auf Einladung des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Berlin und des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK) Berlin kamen am 13. November 2025 rund 60 Krebsforscher:innen aus verschiedenen wissenschaftlichen Einrichtungen der Stadt im Rahel Hirsch Centrum für Translationale Medizin zusammen. Ziel war es, Möglichkeiten für künftigen Austausch und Zusammenarbeit auszuloten. Vertreter:innen der Charité Universitätsmedizin, des Berlin Institute of Health at Charité, des Max Delbrück Center, des NCT und des DKTK Berlin, der Freien Universität Berlin, der Humboldt Universität Berlin sowie des Max Planck Instituts für Molekulare Genetik nahmen an der Veranstaltung teil. “In Berlin gibt es eine große Zahl hochkarätiger Krebsforscher:innen, die an verschiedenen Institutionen wissenschaftlich arbeiten – die aber oftmals wenig voneinander wissen, sich nicht austauschen, Synergien nicht nutzen können”, sagt Prof. Lars Bullinger, geschäftsführender Direktor und Sprecher des NCT Berlin in seiner Begrüßung. “Das NCT Berlin, seit 2023 Teil der Berliner Forschungslandschaft, möchte gemeinsam mit dem DKTK einen Beitrag dazu leisten, dass das riesige Potential, das wir in Berlin haben, noch besser genutzt wird. Das hilft uns, Patient:innen durch innovative Studien eine noch bessere Krebsmedizin anbieten zu können und stärkt den Gesundheitsstandort Berlin.” Prof. Gerald Willimsky, stellvertretender Standortsprecher des DKTK Berlin, ergänzt: “Wir sind überzeugt, dass Innovation nicht durch Verharren in der eigenen Blase entsteht, sondern im fruchtbaren Austausch, auch über den eigenen Tellerrand hinweg. Deshalb wollen wir die gesamte translationale Pipeline – von der Grundlagenforschung bis zur klinischen Anwendung – stärken und durchlässiger gestalten.“

Am Anfang stand eine Umfrage

Am Anfang des Projekts stand eine Umfrage, die Prof. Angelika Eggert, damalige geschäftsführende Direktorin des NCT Berlin und Direktorin der Klinik für Pädiatrie m.S. Onkologie und Hämatologie an der Charité initiiert hatte. Sie wollte wissen: Wer forscht in Berlin an Krebs, welche Institutionen sind beteiligt und gibt es den Wunsch und die Bereitschaft, aufeinander zuzugehen und in Austausch zu treten? Die Resonanz auf diese erste Kontaktanfrage war groß: Mehr als 160 Krebsforscher:innen hatten geantwortet und signalisiert, gerne ausführlicher ins Gespräch kommen und sich enger vernetzen zu wollen. “Diesen Faden haben wir im NCT und DKTK Berlin aufgenommen und die Cancer Research Berlin Plattform ins Leben gerufen”, sagt Dr. Christoph Sachsenmaier, Projektleiter und wissenschaftlicher Koordinator für studienbegleitende medizinische Diagnostik am NCT Berlin. „Im ersten Schritt haben wir eine Webseite aufgebaut, die einen Überblick über die Berliner Krebsforschungslandschaft gibt und die verschiedenen Personen und Institutionen mit ihren Kernkompetenzen auffindbar macht und miteinander vernetzt – eine Art „Dating-Plattform“ für Krebsforscher:innen. Die Seite wird derzeit noch überarbeitet und ist momentan nur für die beteiligten Wissenschaftler:innen zugänglich. Die Kick off-Veranstaltung im Rahel Hirsch Centrum war der Startschuss für eine Ausweitung des Projekts: „Wir wollen über das reine Online-Dating hinausgehen und die Menschen zusammenbringen hin zu einem realen, tragfähigen Netzwerk“, so Sachsenmaier. Erste Matches und Möglichkeiten, sich zu verbinden, wurden bereits im Laufe des Nachmittags sowie im anschließenden Get Together sichtbar.

Im Dialog zu neuen Kooperationsformen

Im Mittelpunkt des Kick Offs stand die persönliche Begegnung und der Dialog darüber, wie man weiter zusammenarbeiten möchte. In mehreren World Café-Sessions diskutierten die Teilnehmer:innen mögliche Kommunikationsformate, berichteten über ihre Forschungsschwerpunkte und darüber, was sie für die Plattform Cancer Research Berlin einbringen können. Gemeinsam entwickelten sie eine Fülle von Ideen, die künftige Kooperationen und Zusammenarbeit fördern helfen. Im Zentrum: Der Ausbau der Cancer Research Berlin Webseite mit weiterführenden Informationen hin zu einer öffentlich zugänglichen Online-Plattform mit Erfolgsgeschichten, Hinweisen zu Vorträgen, Seminaren und Presseinformationen und der Möglichkeit, Fragen zu laufenden oder geplanten Projekten zu stellen, Erfahrungen auszutauschen. Neben digitalen Formaten sollen aber auch persönliche Treffen vor Ort weiter eine wichtige Rolle spielen, zum Beispiel Mentoring-Veranstaltungen mit Speeddating-Elementen, die im besten Fall zu vertieftem Austausch zwischen den Forschenden führen. Ein weiteres Ziel: institutionenübergreifende fachliche Arbeitsgruppen, von der Grundlagenforschung bis zur späten klinischen Forschung und wirtschaftlicher Verwertbarkeit. Vor-Ort Veranstaltungen bieten außerdem die Möglichkeit, die Perspektive von Patientinnen und Patienten für Grundlagenforscher sichtbar zu machen und umgekehrt präklinische Fragestellungen und Projekte an Patientenvertreter:innen zu vermitteln: „Der direkte persönliche Kontakt in den Workshops war für mich ein großer Gewinn“, sagt Ulla Ohlms, Sprecherin des Patientenforschungsrats am NCT Berlin. „Es war spannend zu hören, wie viel exzellente Forschung an den Einrichtungen außerhalb der Charité stattfindet. Ich denke, auch für Grundlagenforscher:innen, die ja keinen direkten Kontakt zu Krebspatientinnen und -patienten haben, war das Treffen mit Patientenvertreter:innen interessant. Das sollte, das müsste fortgesetzt werden.“

Wie geht es weiter?

„Wir wollen jetzt möglichst schnell den Ball wieder aufnehmen und die zahlreichen guten Vorschläge nach und nach umsetzen“, kündigt Christoph Sachsenmaier an. Dazu gehört eine weitere Umfrage zur Erweiterung der bestehenden Webseite, die Benennung von Cancer Research-Lotsen in den Institutionen und die Planung eines baldigen nächsten Events. „Das NCT Berlin und das DKTK haben einen ersten Aufschlag gemacht. Nun wollen wir die Forscher:innen mitnehmen, um das Projekt gemeinsam weiterzuentwickeln und mit Leben zu füllen“, so Sachsenmaier. Aus dem ersten Dating der Krebsforscher:innen sollen im Laufe der Zeit verlässliche Netzwerke werden, die allen einen echten Mehrwert bieten.
 
 

Kontakt


Dr. Sandra Giannakoulis-Markus
Wissenschaftliche Koordination Outreach und
Stakeholder-Kommunikation NCT Berlin
kommunikation-at-nct-berlin.de

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