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Aktuelles

Neue Perspektiven für Patient:innen: Nationale Strategie für gen- und zellbasierte Therapien an das BMBF übergeben

NCT Patientenforschungsrat und weitere NCT Mitglieder beteiligt

Cover der Nationalen Strategie der Gen- und zellbasierten Therapien

Das Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) hat am 12. Juni 2024 die Nationale Strategie für gen- und zellbasierte Therapien an die Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) übergeben. Rund 150 Expert:innen, , darunter auch Mitglieder des NCT Patientenforschungsrats und Mitarbeitende des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT), haben das Papier erarbeitet und einen Fahrplan zur Verbesserung der Krankenversorgung und Stärkung des Standorts Deutschland im Bereich der gen- und zellbasierten Therapien entwickelt.

Vielversprechende Perspektiven für Patient:innen mit schweren und sehr seltenen Erkrankungen, für die es bisher keine Therapie gibt: Gen- und zellbasierte Therapien (Gene and Cell-based Therapies, GCT) sind Schlüsseltechnologien für Innovationen in der biomedizinischen Forschung und Krankenversorgung. Sie greifen nicht nur krankheitsmodulierend oder beschwerdelindernd ein, sondern adressieren direkt die genetische Ursache des Krankheitsprozesses.

Um den Zugang zu dieser Art von Therapien für Patient:innen zu verbessern und den Forschungs- und Innovationsstandort Deutschland im internationalen Wettbewerb zu stärken, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Herbst 2022 das Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) beauftragt, die Entwicklung einer Nationalen Strategie für gen- und zellbasierte Therapien zu koordinieren und zu moderieren.

Das BIH ist einer der Träger für das NCT Berlin, einer der Standorte des NCT, das eine langfristig angelegte Kooperation zwischen dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), exzellenten Partnern in der Universitätsmedizin und weiteren herausragenden Forschungspartnern an verschiedenen Standorten in Deutschland ist. Ziel des NCT ist es, Innovationen in der Krebsforschung in Deutschland zielgerichtet und schnell in Studien zu überführen, um Krebs erfolgreich zu diagnostizieren und bei hoher Lebensqualität zu behandeln. Patient:innen sind dabei Forschungspartner:innen auf Augenhöhe.

Bereits 2019 hat das BMBF die Patientenbeteiligung in der Forschung im Rahmen der „Nationalen Dekade gegen Krebs“ in den Mittelpunkt gestellt. Ziel war, auch in Deutschland eine Kultur zu schaffen, in der Patient:innen als Forschungspartner intensiv in Forschungsprozesse eingebunden werden. Aus diesem Anspruch heraus wurde das NCT von zwei auf sechs Standorte in Deutschland erweitert. Markus Wartenberg, Sprecher des NCT Patientenforschungsrats, war ebenso wie seine NCT Kollegen Rudolf Hauke und Johannes Förner, die auch dem Patientenbeirat Krebsforschung des DKFZ angehören, an der Entwicklung der Nationalen Strategie der gen- und zellbasierten Therapien unmittelbar beteiligt. Er betont: „Die frühe Beteiligung von Patientinnen und Patienten in Konzeption und Planung von Forschung und klinischen Studien ist von entscheidender Bedeutung für die Verbesserung der Diagnose und Behandlung von Krebs. Die Erarbeitung der Strategie GCT war ein interdisziplinärer und spannender Prozess, der dieses wichtige Credo unterstützt hat.“

Neben zahlreichen Expert:innen aus den Träger-Institutionen an den verschiedenen NCT Standorten waren auch folgende Expert:innen des NCT in die Ausarbeitung der Strategie involviert: Dirk Jäger (Lt. Abt. Angewandte Tumor-Immunität, Direktor NCT Heidelberg), Guy Ungerechts (Lt. Abt. Virotherapie, DKFZ und NCT Heidelberg), Martin Bornhäuser (Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, NCT Dresden) und Wolfgang Herr (Universitätsklinikum Regensburg, NCT WERA).

Bei der Übergabe der Strategie GCT an das BMBF hielt Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) fest: „Die Nationale Strategie für gen- und zellbasierte Therapien ist ein bedeutender Schritt, um Deutschlands Position als führenden Standort für biomedizinische Innovationen zu sichern und auszubauen. Unser erklärtes Ziel ist es, langfristig neue Behandlungsmöglichkeiten für Patientinnen und Patienten zu schaffen. Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, so viele Akteure aus unterschiedlichen Bereichen zusammenzubringen und gemeinsam die Nationale Strategie zu erarbeiten. Diese Zusammenarbeit von Wissenschaft, Wirtschaft, öffentlicher Hand und Gesellschaft ist ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg.“


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