Gemeinsam für die Zukunft der Krebsforschung: NCT Community Retreat stärkt Teamgeist und Innovation
Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender und wissenschaftlicher Vorstand des DKFZ sowie Sprecher des NCT Lenkungsausschusses, eröffnete die Veranstaltung.
Michael Hallek vom NCT West, Sprecher des NCT Lenkungsausschusses, stellte das umfangreiche Studienprogramm des NCT vor.
Johannes Förner, stellv. Sprecher des NCT Patientenforschungsrats, erklärte die Struktur des Patientenforschungsrats am NCT.
So geschehen beim NCT Community Retreat in Heidelberg, der rund 380 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammenbrachte, um über die Zukunft des NCT zu diskutieren und gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten neue Brücken zwischen Forschung und Klinik zu bauen. Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender und wissenschaftlicher Vorstand des DKFZ sowie einer der beiden Sprecher des NCT Lenkungsausschusses, eröffnete die Veranstaltung und hob die Bedeutung der NCT Struktur als Plattform für klinisch-translationale Forschung hervor. Er betonte, dass das One NCT als Einheit mit verschiedenen Standorten Synergien nutzen und die Komplementarität fördern wird. Das Treffen in Heidelberg diente dazu, die Community für das One NCT weiter auszubauen. Baumann versprach: „Wir werden nicht nur sechs Standorte haben, sondern ein One NCT, in dem wir all unsere Kräfte nach vorne bringen, Synergien nutzen und Komplementarität entwickeln.“ Mit dem Treffen in Heidelberg wolle man die Community für das One NCT weiter aufbauen. Michael Hallek vom NCT West, ebenfalls Sprecher des NCT Lenkungsausschusses, stellte das umfangreiche Studienprogramm des NCT vor – von der Studienidee über die erste Sichtung und Studienpriorität und Machbarkeit bis hin zur Budgetplanung und finalen Entscheidung über das Ausrollen von NCT Studien. Ziel des Retreats sei die Förderung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit und der Ideenaustausch durch Vernetzung von Forschenden und Patientenvertretenden, so Hallek – mit einem Schwerpunkt auf die NCT Studien. Johannes Förner, stellv. Sprecher des NCT Patientenforschungsrats, erklärte die Struktur des Patientenforschungsrats am NCT. Er betonte den Wert der Patientenbeteiligung für die Forschung: Patientenvertretende bringen ihr gesamtes Netzwerk mit, den Kontakt zu zahlreichen Selbsthilfegruppen, patientenorientierte Sprache, natürlich ihre eigenen Erfahrungen und Perspektiven sowie ihre Kenntnisse der Bedenken und Bedürfnisse, nicht zuletzt auch diverse Entitäten.
Reisestipendien
In einem kompetitiven Auswahlverfahren wurden im Vorfeld fünf Reisestipendien für das Community Retreat für junge Nachwuchsforscherinnen und -forscher im Rahmen des One NCT Programms vergeben: Klaus-Georg Kreitmeier, Henning Schäffler, André Schulze, Elisabeth Tregel und Carina Wenzel erhielten diese Auszeichnung für ihre herausragenden fachlichen Vorarbeiten und repräsentieren unterschiedliche Fachbereiche im NCT. Ziel der Stipendien ist es, junge Fachleute zu fördern, die Interesse an klinischen Studien haben und sich in diesem Bereich weiterentwickeln möchten. Michael Hallek überreichte feierlich die Urkunden.
Henning Schäffler, Assistenzarzt Universitätsfrauenklinik Ulm, NCT Südwest, empfand die Teilnahme am NCT Workshop als „eine klasse Chance, um eigene Studienideen mit Expertinnen und Experten aus den unterschiedlichsten Disziplinen und Patientenvertretenden im persönlichen Kontakt diskutieren zu können.“ Auch Elisabeth Tregel von der Charité, NCT Berlin, freute sich über diese Möglichkeit: „Das Reisestipendium für das NCT Community Retreat war für mich eine wertvolle Gelegenheit, an einer so facettenreichen und informativen Veranstaltung teilzunehmen. Besonders geschätzt habe ich den interdisziplinären Austausch und die tiefgehenden Einblicke in die aktuellen Forschungsschwerpunkte der Onkologie.“
Reger Austausch in vielfältigen Formaten
In fünf Workshopsessions konnten die Teilnehmenden neue Studienideen kennen lernen und diskutieren. Beim Science Bazaar fand man Kooperationspartner und vernetzte sich interdisziplinär miteinander. „Wie macht ihr das eigentlich?“ Dies war die Leitfrage der Gruppenberatungen durch den Patientenforschungsrat, die regen Zuspruch fanden. So boten die verschiedenen Formate des zweitägigen Retreats viel Abwechslung, Information und Vernetzungsmöglichkeiten.
Die Keynote Lecture zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Krebsmedizin gab abschließend inspirierende Einblicke in die Zukunft der personalisierten Medizin.
Stimmen aus der One NCT Community
„Ich konnte mich mit zahlreichen Kollegen über weitere mögliche IITs im Rahmen des OCT²-Programms austauschen und so verschiedene Forschungsideen aktiv voranbringen.“
Anne Herrmann-Johns (Institut für Epidemiologie und Präventivmedizin, Medizinische Soziologie, Universität Regensburg und von der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III am Universitätsklinikum Regensburg)
„Das NCT Retreat war für mich sehr motivierend. Die kollegiale und offene Atmosphäre hat mir sehr gut gefallen – ich konnte viele neue und alte Bekannte sprechen und viele Pläne schmieden. In Deutschland einzigartig ist die starke Rolle der Patientenvertretung – das war auch beim Retreat kontinuierlich spürbar und m.E. entscheidend für die tolle Atmosphäre in Heidelberg.“
Jochen Schmitt (Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung an der Medizinischen Fakultät an der TU Dresden sowie Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden)
„Das große Interesse der Wissenschaftler an kreativem Austausch, die Bereitschaft, Wissen zu teilen und kritisch zu diskutieren, bestätigt schon jetzt eine lebendige NCT Community, auch wenn wir uns noch in der Aufbauphase befinden. Sehr beeindruckt haben mich die bereits ausgesprochen gut organisierten Patientenvertreter und ihre Bereitschaft, die klinische Forschung bestmöglich zu unterstützen.“
Mariele Goebeler (Leiterin des Interdisziplinären Studienzentrums, NCT WERA und Bayerisches Zentrum für Krebsforschung)
„Wir haben großartig diskutiert und viele neue Ideen entwickelt.“
Sonja Loges (Direktorin der Abteilung Personalisierte Onkologie am DKFZ-Hector Krebsinstitut an der UMM und der Abteilung Personalisierte Medizinische Onkologie (A420) am DKFZ)